Seminar
Mit dem Wachstum von Großstädten und Ballungsräumen wie München oder Zürich steigt der
politische Druck, Siedlungen und Stadtquartiere aus der Nachkriegszeit zu verdichten. Im Vergleich
zu anderen städtebaulichen Typologien weisen die Mehrfamilienhaussiedlung und Ensembles aus den
1950er bis 1970er Jahren mit ihren großzügigen Freiflächen und Straßenräumen dafür ein
beträchtliches Potential auf. Die Renovationsbedürftigkeit ihrer Bausubstanz, die teilweise
überalterung ihrer Bevölkerung und die Effekte des Wachstumsdrucks stellen Städte, Gemeinden und
Eigentümer im Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung jedoch vor große Herausforderungen.
Im Rahmen des Forschungsseminars "Stadtlandschaft verdichten" sollen anhand von
unterschiedlichen Fallbeispielen verschiedene Siedlungen der Bauboomjahre im Agglomerationsraum
Zürich auf ihre baulichen Qualitäten und ihre Potentiale im Hinblick auf eine mögliche Verdichtung
untersucht werden. Dabei werden räumliche Analysen und Kartierungen vorgenommen, die auf
unterschiedlichen Maßstäben die städtebaulichen sowie bauliche-strukturellen Merkmale, die
Bedeutung im Stadtsystem der Agglomeration und die Wohnkultur der Siedlungen auf Qualitäten der
Dauerhaftigkeit und der Anpassungsfähigkeit, der planerischen Voraussetzungen, ihrer Geschichte
und Wohnkultur hin untersuchen. Ziel ist es daraus mögliche Strategien für den Umbau der
Siedlungen in den Agglomerationsgemeinden abzuleiten.